Wolfshunde haben einen schmaleren Brustkorb. Ihre Füße und Zähne sind im Vergleich zu Hunden größer und sie haben längere Beine. Ihre Augen sind mandelförmiger, die Innenseite der Ohren sind stark mit Fell bedeckt und sie haben niemals Schlappohren. Die Rute eines Wolfshundes, sie kann oben oder tief gehalten werden, ist nicht gebogen.
Im Gegensatz zu Hunden, die sich zweimal im Jahr fortpflanzen können haben Wolfshunde nur einmal pro Jahr Nachkommen haben, immer im Frühling oder Frühsommer.
Wolfshunde wechseln nur einmal pro Jahr, im Frühjahr, ihr Fell. Den Sommer über tragen ein sehr kurzes Fell, welches am Ende des Jahres zu einem dichten Winterfell heranwächst.
Es gibt keinerlei physikalischen Merkmale die schlüssig einen Wolf vom Wolfshund unterscheiden.
Genetisch gesehen kann es sein, daß Wolfshunde mit einem hohen Wolfsanteil sich physikalisch und im Verhalten von dem eines Wolfes unterscheiden. Je geringer der Wolfsanteil im Wolfshund, desto mehr Hundeähnlicher wird sein Aussehen und sein Verhalten sein.
Welche Verhaltensweisen wird ein Wolf oder Wolfshund im Vergleich zu Hunden zeigen?
Ein gut erzogener Wolf ist nicht mit einem gut erzogenen Hund zu vergleichen. Seine Urinstinkte haben es dem Wolf ermöglicht seit Millionen von Jahren in der Wildnis zu überleben und sie lassen sich schwer mit Gefangenschaft vereinen. Selbst ausgiebiges Training wird sie nicht völlig auslöschen.
Man denke nur an Hunde die selbst nach hunderten Generationen gezielter Züchtung immer noch solche Verhaltensweisen aufzeigen.
In Wölfen und Wolfshunden sind diese wilden Charakteristiken stark ausgeprägt. Es ist unrealistisch zu erwarten, daß diese Tiere sie völlig unterdrücken werden.
Dominanz
Als Welpen akzeptieren Wölfe und Wolfshunde bereitwillig Führung die Ihrer menschlichen Eigentümer.
Dies macht Sinn, denn unter natürlichen Umständen hängt das Überleben des Welpen von seiner Bereitschaft ab, sich älteren Rudelmitgliedern zu unterwerfen.
Gegen Ende ihres zweiten Jahres, sind sie sexuell gereift und können die Führung Ihres Eigentümers herausfordern. Wölfe haben ein starkes Bedürfnis nach Dominanz. Dies hängt damit zusammen, daß sich in freier Wildbahn nur die stärksten Wölfe des Rudels, die Alphas, fortpflanzen.
Ein rang-niedriger Wolf kann die Gelegenheit nutzen den dominanten Wolf anzugreifen wenn dieser Schwäche zeigt. Bezogen auf Menschen kann Müdigkeit, Frustration oder ein verdrehtes Fußgelenk eine potentiell gefährliche Herausforderung nach sich ziehen.
Rangordnungskämpfe können auch zwischen Wölfen, Wolfshunden und Hunden vorkommen. In freier Wildbahn kann der Unterlegene den Rückzug antreten, aber in einem umschlossenen Gebiet gibt es diese Option nicht. Daher kann es passieren, daß gefangene Wölfe und Wolfshunde sich ernsthaft verletzen oder töten.
Zusätzlich können auch Kinder von normalen Verhaltensweisen eines Wolfs oder Wolfshundes verletzt werden. Wenn sich zwei Wölfe grüßen, dann lecken und knabbern sie sich die Schnauzen. Sie strecken sich aus um Dominanz zu kommunizieren. Dies von einem Tier das gut 45 kg oder mehr wiegt kann ein Kind schnell ängstigen oder sogar Gefahr bedeuten.
Jagdverhalten
In Nordamerika gibt es keinen verifizierten Bericht über einen gesunden, wilden Wolf der einen Menschen tötet. Leider trifft dies nicht der Fall mit gefangenen Wölfen und Wolfshunden. Ein Kind, das schreiend oder weinen, stolpernd von einem Wolf davonrennt kann Jagdverhalten auslösen, sogar in einem Tier, daß sich immer gut mit Kindern verstanden hat. Diese kann zur Verletzung oder sogar zum Tod des Kindes führen. Sollte dies einmal passiert sein, kann es sein, daß es jedes Kind als Beute sieht.
Auch andere Tiere können das Jagdinstinkt des Wolfshundes stimulieren. Katzen, kleine Hunde, Hühnchen, Schafe und andere Tiere sind nicht sicher in der Gegenwart eines Wolfs oder Wolfshundes. Während wir alle wissen, daß viele Hunde, die dieses Verhalten aufweisen, ist es in geringerem und viel mehr steuerbaren Grad.
Territorialität
Wilde Wolfsrudel haben Territorien und vertreiben oder töten Wölfe die diese durchqueren.
Dieses Verhalten stellt sicher, daß Rudel nicht über Beute in einem Gebiet konkurrieren.
In Gefangenschaft zeigen reife Wölfen und Wolfshunde territoriales Verhalten, indem sie extrem aggressiv fremden Hunden gegenüber sind. Jedes Treffen kann für den Hund tödlich enden.
Andere Wolfseigenschaften die für den Menschen unerwünschtes Verhalten darstellen sind:
- Duftmarken
- Graben
- Zerstörungswut
- Besitzgier
- übermäßige Schüchternheit
- Auf- und Abschreiten
- Graben
- Heulen
Duftmarken (Wasserlassen und Stuhlgang) werden überall auftreten wo der Wolf oder Wolfshund sein Territorium etablieren möchte. Dies schließt das Sofa im Wohnzimmer mit ein.
Zerkauen von Gegenständen ist eine weitere häufige Beschwerde von Wolfshund-Eigentümern. Kiefer die stark genug sind, um den Oberschenkelknochen eines erwachsenen Bisons schnell zerschlagen sezieren alle interessanten Objekte.
Als Eigentümer lernt man schnell, daß wenn ein ein Wolf oder Wolfshund den Lieblingsschuh in Besitz genommen hat keine Menge an Disziplin helfen wird dies zurückzubekommen und der Versuch zu einer ernsthaften Verletzung führen kann.
Für einen Wolf ist der Besitz alles! NEHMEN SIE EINEM WOLF ODER WOLFSHUND NIEMALS ETWAS DAVON, es sei denn Sie sind für einen Kampf vorbereitet.
Wölfe und Wolfshunde sind oft sehr mißtrauisch gegenüber Objekten, die sie als Welpen nicht kennengelernt haben (eine weitere leistungsfähiges Überlebensstrategie in der Natur).
Dinge, die die meisten Hunde beiläufig registrieren, wie z.B. Schirme, Rucksäcke, Deckenventilatoren oder sonstiges kann in Wölfen und Wolfshunden Panik verbreiten. Extrem scheue Tiere können schon Panik bei der Annäherung eines Fremden in Panik verfallen.
Verängstigte Wölfe und Wolfshunde haben schon Zäune überwunden, die sie über Jahre hinweg in Zaum gehalten haben.
Panik kann die Zerstörung von Eigentum, Verletzungen oder den Verlust der Kontrolle über das Tier mit der daraus resultierenden Schädigung an jemand anderen zur Folge haben.
Wölfe und Wolfshunde sind aktiv und neugierig. Wenn sie nicht genügend Bewegung und geistige Anregung gegeben (Mehrere Stunden täglich vor allem während ihrer aktivsten Zeiten der Dämmerung), können sie rastlos auf- und abschreiten, gewaltige Erdmassen bewegen und heulen unaufhörlich.